Verehrtes Publikum,
wir sollten Tibor Varga dankbar sein, eine solch nachhaltige Idee vor 70 Jahren entwickelt und den Grundstein für das spätere Detmolder Kammerorchester gelegt zu haben. In den 70 Jahren seines Bestehens kamen junge MusikerInnen mit viel Enthusiasmus für das gemeinsame Musizieren. Sie gingen mit einschneidenden Erfahrungen und vielfältigen Erlebnissen, die die Begeisterung für das Orchesterspiel nur noch verstärkten. OrchestermusikerInnen kamen und gingen – das DKO blieb trotz aller Fluktuation als Klangkörper stets bestehen, und dies nun schon seit 70 Jahren, Musik für Kammerorchester aus Detmold.
In der 70. Konzertsaison 2024/2025 werden wir MusikerInnen zu Gast haben, die die Verbundenheit mit dem DKO pflegen und das Orchester durch ihre künstlerische Meisterschaft beeinflusst haben. Hier freue ich mich, mit Alfredo Perl, meinem Vorgänger in der Künstlerischen Leitung, musizieren zu dürfen. Dafür haben wir das wunderbare Doppelkonzert für Violine und Klavier von Mendelssohn ausgewählt. Stellvertretend für die enge Verbundenheit zwischen der Hochschule für Musik Detmold und dem DKO, holen wir Studierende der Schlagwerkklasse von Prof. Peter Prommel als Solistenquintett um den Paukisten Georgios Zerdalis auf die Konzertbühne.
Sie werden mit dem DKO den außergewöhnlichen Balletteinakter von Rodion Shchedrin nach Bizets Carmen für 47 Schlaginstrumente und Streicher musizieren. Ebenfalls sehr nahe stehen dem DKO zwei junge, äußerst talentierte Musikerinnen „aus den eigenen Reihen“: die Cellistin Irena Josifoska und unsere Konzertmeisterin Inês Marques. Beide werden als Solistinnen mit zwei herausfordernd virtuosen Konzertstücken mit dem DKO zu erleben sein.
Was die MusikerInnen allesamt in all den Jahren miteinander verband, war und ist auch weiterhin nicht nur der gemeinsame Beruf des (Orchester)Musikers, vielmehr sind es jene Erlebnisse mit wunderbarer Musik, die uns alle glücklich machen – sowohl die Menschen auf der Bühne als auch jene im Zuschauerraum. Die während eines Konzertes erlebte Energie, die Kraft der Musik bleibt nach jedem Auftritt in uns bestehen, schwingt in uns weiter, prägt uns für immer und bereichert damit unser aller Leben. Ein Konzert ist der soziale Kitt unserer Gesellschaft. Die Musik hält uns zusammen, verbindet uns miteinander.
Ich bin dankbar, berührt und erfreut zugleich, diese Verbundenheit unter den Menschen über die Musik erleben zu dürfen. Seien auch Sie herzlich dazu eingeladen!
Ihr
Daniel Stabrawa
(Künstlerischer Leiter)