"Ganz großes Kino" - Rezensionen zum 3. Abonnementkonzert
Ein Großaufgebot an Percussion, eine Flöte und Bizets Oper „Carmen“ standen im Mittelpunkt des 3. Abonnement-Konzerts, das das DKO neben einem Abend im Detmolder Konzerthaus auch in Hameln und in Holzminden präsentierte. Als Solisten standen der griechische Flötist Stathis Karapanos und der Paukist Georgios Zerdalis auf der Bühne, gemeinsam mit dem Ensemble HfM Percussion.
Die Lippische Landeszeitung urteilte über das Konzert in Detmold:
"(Ein) Abend, der mit choreografierter Klangvielfalt, orchestraler Raffinesse und solistischer Extraklasse auf ganzer Linie überzeugte – ein Programm,
das sowohl die Sinne kitzelte als auch den Atem stocken ließ."
"Bühne frei für Karapanos, dessen Spiel sich als makellose Verbindung von technischer Virtuosität und expressiver Phrasierung erwies. Seine Flöte sang, jubelte und verführte – in einer Leichtigkeit, die mitunter an Zauberei grenzte."
Gemeinsam mit dem Ensemble „HfM Percussion“, das mit 47 Schlaginstrumenten aufwartete, entfachte das DKO ein rhythmisches Feuerwerk, das die bekannten Melodien in einem geradezu kinematografischen Licht erscheinen ließ."
"Solopauker Georgios Zerdalis beeindruckte dabei nicht nur mit technischer Präzision, sondern auch mit szenischer Präsenz, die dem Werk fast eine tänzerische Dimension verlieh."
Auch in Holzminden begeisterte das außergewöhnliche Programm die Zuhörerinnen und Zuhörer:
"Das Schlagwerk beanspruchte in der Stadthalle (bei der Carmen-Suite von Rodion Shchedrin) etwa den gleichen Raum auf dem Podium wie das übrige Orchester. Das konnte selbst ein exzellenter Schlagwerker wie Georgios Zerdalis nicht mehr allein bewältigen, sondern wurde vom Schlagzeugensemble der Hochschule für Musik Detmold unterstützt und sorgte für stehende Ovationen."
"Mit dem außergewöhnlichen Programm hat der Kulturverein Holzminden einmal mehr bewiesen, dass er mit seinem Angebot mit weitaus größeren Städten mithalten kann."
Im Theater Hameln schließlich feierte das DKO einen gelungenen Einstand - hier war das Kammerorchester erstmals zu Gast:
"Einstieg mit Jolivet und seinem "Andante cantabile" - ein wunderschöner, klarer Ton, der aus dem Nichts zu kommen schien."
"Karapanos spielt mit großem Atem, lässt sich Zeit und das Orchester bereitet ihm einen satten Klangteppich."
Finale der Carmen-Suite von Rodion Shchedrin: "Raffinierte rhythmische Wendungen - eine Mischung aus Vertrautem und Fremdem. Vom Kammerorchester: Ganz großes Kino."